Hochwasser 2013

Unseren ersten Einsatzbefehl erhielten wir am 03.06.2013. Bei diesem Einsatz unterstützten wir die STF Pillnitz an der Kirche Maria am Wasser in Hosterwitz. Wir verbauten Sandsäcke, um die Kirche vor dem stätig steigenden Elbewasser zu schützen. Leider war diese Maßnahme erfolglos.

Am nächsten Morgen gingen unsere Kameradinnen und Kameraden alle ihrer eigentlichen Arbeit nach bis um 11:47 Uhr die Alarmierung über die Funkmeldeempfänger erfolgte. Mit dieser Alarmierung wurde gleichzeitig der Katastrophenalarm für ganz Dresden ausgerufen. Unsere Kameraden begaben sich nun ins Gerätehaus, um hier auf die entsprechenden Einsatzbefehle zu warten.

Bereits nach kurzer Zeit ging es dann Richtung Pillnitz, wo wir gemeinsam mit der STF Pillnitz und vielen freiwilligen Helfern innerhalb des Schlosses und der Schlossschänke Sandsäcke verbauten. Nach Abschluss dieser Arbeiten mussten wir bei einem Anwohner von Pappritz den Keller auspumpen, der aufgrund des starken Regens voll gelaufen war.

Auch am nächsten Tag waren Kameraden unserer Wehr am Schloss tätig. Hier wurden die Hochwasserschutzwände mittels Sandsäcken erhöht und der Sandsackverbau im Außenbereich weiter verstärkt. Im Laufe der Arbeiten zeigten sich Verbiegungen an den Hochwasserschutzwänden. Alle Zivilisten wurden aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Die Feuerwehrkräfte aus Hamburg und ein Bautrupp des Technischen Hilfswerks bauten Abstützungen und Verstärkungen ein. Später dehnte sich die Schutzwand aber soweit, dass das Eindringen von Wasser nicht mehr vermieden werden konnte und so mussten sich auch alle Einsatzkräfte zurück ziehen.
Auch wenn der Kampf gegen die Wassermassen verloren wurde, gilt unser Dank allen fleißigen Helfern und Einsatzkräften, die alles in ihrer Macht stehende unternommen haben, um das Wasser abzuhalten.

Da viele Kräfte der Berufsfeuerwehr längere Zeit an verschiedenen Schwerpunkten eingesetzt waren, mussten wir mit zwei Fahrzeugen sowie der STfs aus Rockau und Zaschendorf die Feuerwache II besetzten. Hier kamen wir aber nicht einmal richtig zum Luft holen. Nach bereits 20 Minuten wurden wir auf die Hamburger Straße geschickt. Hier galt es dass Wasser der Elbe wieder von der Straße zu pumpen, um den notwendigen Rettungsweg frei zu halten. Zuvor musste aber erst einmal der Sandsackverbau erhöht und vertärkt werden.
 Im Anschluss konnten wir dann mit 4 Pumpen das Wasser von der Straße pumpen. Zusätzlich wurde ein Gulli wieder funktionsfähig gemacht, dass neues Wasser selbständig abfließen kann.

Im Anschluss fuhren wir wieder die Feuerwache II an, von wo aus wir dann auf die Hansastraße zum Einsatz ausrückten. Hier konnten Zivilisten Sandsäcke holen. Aber auch da kam es zu einer unangenehmen Begebenheit. Das Verhalten einiger Zivilisten führte dazu, dass es zu einer Eskalation kam und wir die Polizei um Unterstützung bitten mussten.

Ein weiterer Einsatz galt der Sicherung der Schule am Terrassenufer, wo wir nicht wie andere Einsatzkräfte das Wasser aus dem Gebäude pumpen mussten, sondern unsere Aufgabe bestand darin mit 2 Pumpen Wasser in die Schule zu pumpen, da hier das Gebäude vor dem erhöhten Druck des Grundwassers gesichert werden musste. Aber egal wieviel Wasser wir in den Keller pumpten, es wurde nicht mehr, so dass wir uns auf die Suche nach dem "Leck" begeben mussten, was uns aber nicht gelang. Am Ende erhielten wir Unterstützung von der Stadtentwässerung, die mit Hilfe Ihres Notebooks mit uns gemeinsam den Weg des Wassers erkundeten. Das Leck wurde dann schließlich auch unter den Sandsäcken gefunden. Mittels einer Gummiblase wurde der Abfluss verschlossen um das weitere unkontrollierte Abfließen des Wassers zu verhindern. Die Einsatzstelle wurde dann gegen 19:00 Uhr an die Berufsfeuerwehr übergeben.